Die wenigsten Online-Partnersuchenden konzentrieren sich nur auf einen Kontakt zur Zeit. Das ist auch gut so - wer gerade zu Beginn der Suche mehrgleisig fährt, erhöht seine Chancen, bald den Partner fürs Leben kennen zu lernen. Wie du dich nicht in zu vielen Kontakten verlierst, erfährst du hier.
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Manchmal ballt es sich und artet leicht in Stress aus: Am Dienstag Kinobesuch mit Klaus (36), Donnerstag Treffen im Biergarten mit Taxifahrer Leon (30) und am Wochenende eine Rafting-Tour mit dem Erlebnispädagogen Norbert (40). Bei einer aktiven Online-Partnersuche lernt man viele neue Menschen kennen und erlebt so einiges. Doch wie viel ist zu viel, und wie vermeidet man es, in anderen falsche Hoffnungen zu wecken?
Die Qual der Wahl
Es wäre ein Fehler, sich beim erstbesten Kontakt - nach ein paar ausgetauschten Informationen - schon auf diesen Menschen zu versteifen. Natürlich schaut man sich erst mal in Ruhe um und prüft, wer eventuell in Frage kommen könnte. Als Hintergehen der Kontaktpartner ist das nicht zu werten, man spricht auf einer Party unter Umständen auch mal zwei, drei Personen an, bis sich schließlich ein nettes Gespräch ergibt. Für die Suche nach der Liebe deines Lebens gilt das natürlich erst recht. Wer sich dagegen vornimmt, für jeden Kontakt exakt einen Monat zu investieren und dann bei "Nicht-in-Frage-Kommen" erst wieder einen neuen Kandidaten anzuschreiben, muss unter Umständen sehr lange warten. Im Anfangsstadium der Partnersuche ist es somit sogar Pflicht, mehrere anzuschreiben und auch alle netten eingehenden Anfragen zu beantworten. Sobald es dann in die Endrunde geht, ist Mehrgleisigkeit nicht mehr angebracht.
Korrekt bleiben
Bei vielen Parallelkontakten werfen sich nach und nach einige Fragen auf: "Was, wenn Norbert fragt, ob man sich auch noch mit anderen Männern am Wochenende auf dem Wasser vergnügt?" Soll man dann lieb säuseln: "Nein, natürlich nicht, du bist der einzige." Obwohl schon ein Notizblock mit all den Namen, Berufen und Hobbys der anderen Kandidaten neben dem Laptop heimisch geworden ist? Es macht wenig Sinn, andere Kontakte zu leugnen, aber man sollte damit auch nicht hausieren gehen. Am besten ist es, wenn du dich nach kurzem Mailwechsel auf diejenigen Kontakte konzentrierst, die dir am geeignetsten erscheinen. Meistens bringt es nichts, wahllos dutzende Standardtexte zu versenden. Ein absolutes No-Go ist es, bei E-Mail-Kontakten mit seinen Eroberungen anzugeben und Namen der bisherigen Flirtpartner zu nennen oder Informationen weiterzugeben. Dieses Fehlverhalten wirkt sich nur negativ auf die eigene Person aus. Du verlierst das Vertrauen - nicht nur bei den Personen, deren Informationen du preisgibst, sondern auch bei der Person, mit der du gerade korrespondierst. Denn dein Gegenüber wird sich sicherlich fragen, ob du seine Geschichte dann auch gleich weitererzählst ...
Topf findet Deckel
Irgendwann wird auch jeder noch so tolle Flirt langweilig, denn niemand will sich auf Dauer stets neue Namen, Geschichten und Lebensläufe merken. So wie es bei Freundschaften schließlich auch ist. Gemeinsam verbrachte Zeit und schöne Erlebnisse schweißen zusammen. Wenn sich bereits feste Treffen ritualisiert haben, man sowieso nur noch an den oder die Bestimmte/n denkt und neue Kontakte im Grunde nur noch stören - dann solltest du so ehrlich sein und die Kinobesuche mit Klaus und das Feierabendbier mit Leon seinlassen oder den Kontakt offen nur noch als Freundschaft weiterführen. Wenn jedes Wochenende Rafting-Zeit und der nächste Outdoor-Urlaub bereits geplant ist, hat Frau sich wohl für den Erlebnispädagogen entschieden.