Die Aktion konnte nicht ausgeführt werden
Man sagt: „Seine Schwiegereltern sucht man sich nicht aus.“ Dies mag stimmen und trifft meist in den Fällen zu, in denen der neue Partner sich nicht mit den eigenen Eltern versteht. So unterschiedlich verschiedene Menschen jedoch auch sein können, so häufig beruht diese Ablehnung auf Missverständnissen, die entstehen, weil man sich bisher nicht richtig kennenlernen konnte. Als potentieller Schwiegersohn oder potentielle Schwiegertochter muss man verstehen, dass man nun in das Leben einer fremden Person tritt, die bisher im Mittelpunkt der Eltern stand und vielleicht sogar ihre alleinige Aufmerksamkeit genoss. Besonders in manchen Vater-Tochter-Konstellationen kann dies extrem ausgeprägt sein. Die Eltern haben eine ganz besondere Vorstellung davon, wie der Partner ihrer Tochter aussehen sollte und welche Qualitäten er besitzen muss. Manchmal sind diese so idealisiert, dass ein Normalsterblicher ihnen kaum gerecht werden kann.
Die gute Nachricht ist jedoch: die Tochter kennt diesen Umstand und kann ihren Partner darauf vorbereiten. Bevor es zu einem ersten Treffen mit den Eltern des Partners kommt, sollte man sich über die eigenen Ängste und Sorgen mit dem Partner unterhalten. Dieser hat die Möglichkeit, diese zu entkräften und dem Freund oder der Freundin ein wenig über seine Eltern zu erzählen. Hierzu zählen ihre Vorstellungen, worauf sie Wert legen und was sie mögen oder nicht mögen. Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass es nicht darum geht, sich zu verstellen, um den Schwiegereltern bestmöglich zu gefallen. Ein Partner soll lediglich die Chance haben zu verstehen, was von den Eltern des Partners erwartet wird, um ihr Verhalten deuten zu können.
So kann es beispielsweise passieren, dass die Eltern der Freundin wohlhabend sind und sich einen gutverdienenden Ehemann für die Tochter wünschen. Es geht ihnen nicht darum, nicht selbst für ihre Tochter finanziell sorgen zu können, im Gegenteil. Vielleicht haben die Eltern schlichtweg Angst, dass ein Mann ihr Kind des Geldes wegen heiraten könnte und ihre finanzielle Situation ausnutzt. Ist der Partner nun weder wohlhabend noch in einem gutbezahlten Job, so könnte sich eine offene Ablehnungshaltung beim ersten Treffen herausbilden. Diese beruht jedoch nicht etwa auf einer pauschalen Ablehnung des Partners aufgrund seines Charakters - sie könnte auch einfach aus der Angst heraus entstehen, dass die Gefühle der Tochter verletzt werden könnten. Hier muss der Mann einfach offen und ehrlich mit den Eltern sprechen und ihnen seine Gefühle für ihre Tochter erklären. So muss er sich nicht verstellen, es werden keine Lügen gesponnen und die Beziehung kann auf einer soliden Basis entstehen, Vorurteile oder Ängste der Eltern können überwunden werden und eine positive Beziehung mit den Eltern des Partners begonnen werden.