Die Aktion konnte nicht ausgeführt werden
Wenn zwei Menschen sich kennenlernen, dann denkt man zunächst nicht an Probleme, die es später einmal geben kann. Großzügig übersieht man Schwächen des Anderen und ist bis über beide Ohren verliebt. Doch irgendwann, nachdem die Hormone sich wieder normalisieren und man doch ein paar Kleinigkeiten bemerkt, die störend sind, kommt es unweigerlich zum ersten Streit. Dies ist im Prinzip erst einmal nichts Schlechtes, solange man konstruktiv streiten kann. Ist der Frust erst einmal da, so muss man ihm Luft machen. Jeder Partner soll die Möglichkeit haben, seinen Unmut zu schildern und seinem Partner zu erklären, was ihn aufgeregt, verletzt oder gekränkt hat. Das Gegenüber hat hieraufhin die Möglichkeit, seine eigene Sichtweise darzulegen. Kann man sich nicht einigen oder keinen sinnvollen Kompromiss finden, so hilft es manchmal nur, Gras über die Sache wachsen zu lassen. Um jedoch mit den angestauten Aggressionen umgehen zu können, baut jeder Frust anders ab.
Im ungünstigsten Fall - und das tun leider viele Menschen ganz unbewusst - beginnen Personen zu schreien oder laut zu werden, wenn sich Frust bemerkbar macht. Sie sind gereizt und laden diese Aggressionen auf den Partner ab, der gleichermaßen genervt reagiert. Um diese Spirale zu vermeiden, sollte man sich bereits mit seinem Partner in einem ruhigen Moment einmal hinsetzen und besprechen, wie man in Konfliktsituationen reagieren kann, wenn plötzlich Frust aufkommt. Dies ist insofern sinnvoll, da Menschen ihre Charaktereigenschaften in solchen Dingen nur schwer ändern können. Wer jähzornig ist, der weiß dies meist auch. Später tut es ihm leid, aber im ersten Moment schreit er in seinem Frust und Zorn den Partner an. Hier könnten keine langen Erklärungen helfen, einzig und allein den Raum sofort zu verlassen ist hier eine Alternative. Ist dies beiden Partnern vorher klar, kann im Falle eines Streits sofort gehandelt werden und man verstrickt sich nicht in aggressiven Diskussionen, die in diesem Moment zu nichts führen.
Auch möglich ist es, dass ein Partner dem Anderen mitteilt, dass er nun Sport machen möchte, sich für sein Lieblingshobby zurückzieht oder einen Spaziergang macht, um den Frust abzubauen. Wenn der Frust nicht gerade durch den Partner entstanden ist, so ist es auch eine hervorragende Möglichkeit, ihn durch eine gemeinsame Tätigkeit abzubauen. Ist es der Stress auf der Arbeit, nervige Kollegen oder der Zeitdruck, ein bestimmtes Projekt beenden zu müssen, so kann der Partner eine wertvolle Stütze und Entlastung sein. Zusammen spazieren gehen und über die Probleme sprechen, gemeinsam Sport machen oder einfach einen entspannten Tag im eigenen Garten verbringen - all diese Dinge können hier schon Wunder wirken, um Frust abzubauen. Man sollte lediglich im Vorfeld sicher gehen, dass der Partner das eigene Stressverhalten kennt und toleriert, um im Falle der Frustration sicher reagieren und unterstützen zu können.