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In jedem Lebensabschnitt ist der Gedanke an ein Haus bei vielen Menschen präsent. Anstatt sein Leben lang Miete zu zahlen und am Ende mit nichts dastehen zu müssen, sind viele Menschen bereits in jungen Jahren Hauseigentümer und zahlen den Abtrag für ihre spätere Altersvorsorge - mietfreies Wohnen im Rentenalter. Der Bau und die Finanzierung eines Hauses sind jedoch vermutlich die schwerwiegendsten Entscheidungen, die man in finanzieller Hinsicht in seinem Leben treffen kann und sollten deshalb gründlich durchdacht werden. Hier ein paar Tipps für verschiedene Lebensabschnitte, die man berücksichtigen sollte, wenn man sich über das Thema Haus und Hausbau Gedanken macht:
Wer als junges Paar ein Haus bauen möchte, der hat meist eine Kinderplanung im Sinn und möchte dem Nachwuchs einen schönen Ort zum Aufwachsen bieten. Auch wenn man anfangs sehr verliebt ist und sich bedingungslos vertraut, so sollte bei einer Heirat über einen Ehevertrag nachgedacht werden, der auch das Verfahren im Falle einer möglichen Scheidung mit den eigenen Gütern regelt. Vor diesem Schritt scheuen sich viele Paare oft, denn es scheint einem Vertrauensmissbrauch gleich zu kommen, über Modalitäten der Scheidung zu sprechen, wenn man noch nicht einmal geheiratet hat. Hier sollte man jedoch nicht unreif handeln und vernünftig über die Problematik nachdenken. Ein Haus kann nicht so leicht aufgeteilt werden und ein Verkauf endet meist in einem Verlustgeschäft. Auch ist es grausam, Kinder im Falle einer Scheidung aus ihrem Heim zu reißen und fortan in einer bezahlbaren Mietwohnung zu leben. Unterhaltszahlungen sowie das eigene Gehalt könnten hier ausreichen, um das Haus zu halten. Diese Verpflichtungen sollten jedoch vertraglich berücksichtigt werden.
Menschen, die sich von ihrem Partner trennen, trennen sich nicht gleichzeitig von ihren Schulden. Auch wenn es keine Kinder gibt und keiner der Partner das Haus allein behalten möchte - verbindet man doch zu viele Erinnerungen an den Partner mit dem Haus - so ist der Verkauf meist ein Verlustgeschäft und bedeutet in nicht wenigen Fällen eine finanzielle Krise. Beginnt man eine neue Beziehung, so muss diese finanzielle Belastung von Anfang an mit dem neuen Partner besprochen werden, damit dieser eine realistische Vorstellung von der gemeinsamen möglichen Zukunft erhält.
Ein anderes denkbares Szenario wäre, dass ein Partner nicht an einem eigenen Haus interessiert ist. Dies kann verschiedene Gründe haben, sollte jedoch mit einem Partner frühestmöglich besprochen werden. Ein Haus zu bauen (oder auch nicht) ist eine Grundsatzentscheidung, wie die Frage nach dem eigenen Kinderwunsch. Hat man hier widersprüchliche Wünsche und Vorstellungen, sollte man dies zu Beginn ehrlich erwähnen, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden. Letztlich stellt sich die Frage, ob man ein Haus kaufen oder selbst nach eigenen Vorstellungen bauen lassen möchte. Fragen, die nicht leichtfertig entschieden werden dürfen, da das Haus schließlich das eigene Heim für ein hoffentlich langes, gemeinsames Leben sein soll.