Partnersuche beim Testsieger
Ich bin Ich suche

Du kannst dein Geschlecht später noch weiter definieren.

Schütze deine Daten mit einem sicheren Passwort. Beachte bitte folgendes:

  • Mindestens 8 Zeichen
  • Buchstaben UND Zahlen/Sonderzeichen
  • Muss sich von deiner E-Mail-Adresse unterscheiden
  • Passende Singles in deiner Nähe
  • Automatisiert überprüfte Profile
  • Sichere und TÜV SÜD-zertifizierte Software

Trennung Anzeichen: Das sind die Warnzeichen

30.04.2021 Sabrina Sailer

Die Beziehung steht auf der Kippe, und keiner bemerkt es. Ist das wirklich denkbar? Tatsächlich gibt es universelle Anzeichen, die fast jeder Trennung vorangehen. Sie reichen von fehlender Nähe bis hin zu Respektlosigkeiten im Alltag und dem völligen Fehlen von Streit.

Die Warnsignale vor einer Trennung scheinen manchmal sehr laut und klar zu sein. Aber oft berichten Paare am Ende der Beziehung davon, dass sie völlig überrascht wurden, als der ehemals so geliebte Herzensmensch sie vor vollendete Tatsachen stellte. Offensichtlich gibt es also eher leise – und sehr laute Anzeichen für eine nahende Trennung.

Anzeichen für die Trennung: laute und leise Warnsignale

Dass sich Beziehungen verändern und die erste Verliebtheit langsam dem Alltag weicht, das ist ja wohlbekannt. Aber wann und vor allem warum wird aus einer gesunden Langzeitbeziehung schließlich eine, deren Ende immer näher rückt?

Warnzeichen #1: fehlende Kommunikation

Morgens kein „Guten Morgen, Liebling“ und abends kein „Wie war dein Tag, Schatz?“, stattdessen wechseln sich strikte Organisationsfragen über den nächsten Einkauf oder der vergessenen Überweisung ab. Große und kleine Entscheidungen werden ohne Absprache getroffen. Sei es die Zusage für den neuen Job oder der Umzug in eine andere Stadt. Je größer die Entscheidung, desto größer sollte eigentlich der Abstimmungsbedarf sein. Ein neues Auto schafft sich ja kaum jemand einfach so auf die Schnelle an. Und mit einer anderen Arbeitsstelle sind oft genug auch weitere Anforderungen verbunden, die sich in der Beziehung bemerkbar machen. Trifft ein Part in der Beziehung diese Entscheidungen vermehrt allein, ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Beziehung zumindest für einen Part keine gemeinsame Zukunft hat.

In glücklichen und gesunden Beziehungen kommunizieren Paare miteinander. Auf vielen Ebenen, sowohl als Paar als auch als Freunde und Liebende. Sie finden immer Gesprächsthemen, können sich streiten und vertragen, miteinander lachen und tiefsinnige Diskussionen führen.

Ist der Beruf gerade stressig oder sind finanzielle Probleme sehr erdrückend, dann flaut diese Kommunikation unter Umständen ab. Trotzdem gilt: Bei allem steht die Partnerin oder der Partner an erster Stelle. Neuer Job, Lottogewinn oder gute Nachrichten aus der Familie: Sofort wird der Herzensmensch angerufen.

Fehlt der Austausch mit der oder dem Liebsten, geht auch die Nähe verloren. Und wer nicht miteinander redet, kann kaum an Problemen arbeiten.

Warnzeichen #2: fehlende Intimität

Ein Mangel an Sex wird oft angesprochen, wenn es um Anzeichen für Beziehungskrisen geht. Aber meist startet dieses Warnsignal noch viel früher. Nämlich damit, dass das Händchenhalten im Alltag keinen Platz mehr hat. Auf der Couch sind die Abstände maximal, um ausreichend Platz für sich selbst zu behalten.

Glückliche Paare berühren sich auch zwischendurch gern – und oft. Ankuscheln auf dem Sofa, Umarmungen in der Küche, das Bussi zum Abschied und das abendliche Aneinanderkuscheln zum Einschlafen sind geliebte Rituale. Sie dienen der Bindung, halten den Oxytocin-Pegel hoch und die Liebesgefühle lebendig.

Die Partnerin nicht mehr anfassen zu wollen oder den Partner am liebsten nur noch von hinten zu sehen, um jeden Körperkontakt zu vermeiden: Das sind eindeutige und sehr laute Anzeichen für eine waschechte Beziehungskrise.

Warnzeichen #3: Zukunftsvisionen fehlen

Am Anfang der Beziehung träumen die Menschen miteinander, und das lautstark: Über kommende Urlaube, gemeinsame Wohnungen, Kinder und ein gemeinsames Leben bis zum Tod.

Im Laufe der Beziehung erfüllen sich einige Träume. Neue kommen dazu, von anderen muss man sich verabschieden. Kritisch wird es allerdings, wenn Paare keine Zukunftsversion für- und miteinander haben. Die früher ausführlich geplanten Städtetrips geraten in Vergessenheit und für die erhoffte Traumwohnung im anderen Viertel hat auch niemand ausreichend Energie.

Aber genau diese Zukunftsvisionen begleiten Menschen durch kritische Beziehungsphasen. Sie helfen dabei, aus dem Tief zurück in ein Hoch zu gelangen. Ist einem Paar die Zukunft nicht länger wichtig, ist das ein deutliches Zeichen für die kriselnde Beziehung.

Das gilt ebenso, wenn sich ein Teil des Paares aus allen Planungen für die Zukunft heraushält, abblockt oder die Planung vollständig dem anderen Part überlässt.

Warnzeichen #4: Zeit als rares Gut

Überstunden, häufige Geschäftsreisen oder ausufernde Verabredungen mit Freunden finden immer Platz im Terminplan des Liebsten, aber für den gemütlichen Abend zu zweit ist einfach keine Zeit? Etwas Freiraum und Abstand zu brauchen, kann in gesunden Beziehungen völlig normal sein. Kritisch wird es erst dann, wenn schließlich gar keine Zeit gemeinsam verbracht wird.

Denn wer keine Zeit füreinander erübrigt, der kann auch nicht kommunizieren. So geht ganz schnell der Bezug zum Alltag der Partnerin oder des Partners verloren. Statt gemeinsamer Gesprächsthemen bleibt eine Leere zurück und das diffuse Gefühl, die Zeit doch besser mit Freunden füllen zu können.

Parallel dazu verschwinden die einst gern verbrachten Momente aus dem Terminkalender: Besuche bei der Familie, Theaterabende oder dergleichen fallen den Überstunden zum Opfer. Plötzlich scheint jeder sein ganz eigenes Ding zu machen. Lässt sich, vor allem bei getrenntlebenden Paaren, auch nach mehreren Wochen kein „Termin“ für gemeinsame Unternehmungen finden, ist das Warnsignal kaum noch zu überhören.

Warnzeichen #5: Gleichgültigkeit und Respektlosigkeit

Lautstark zeigt sich die Beziehungskrise dann, wenn sich einst innig Verliebte plötzlich vor anderen abwerten. Dann wird hinter dem Rücken des anderen über Unordnung oder andere unschöne Angewohnheiten gelästert. Nichts kann der Herzensmensch richtig machen, jedem Fehlverhalten wird Böswilligkeit unterstellt. Nörgeln und meckern steht auf der Tagesordnung.

Das gipfelt letztlich in völliger Gleichgültigkeit. Spätestens an dieser Stelle taucht oft der Satz auf: „Dann mach doch, was du willst!“ Man fühlt sich ungeliebt, ungesehen und in seinen Bedürfnissen längst nicht mehr wahrgenommen. Entsprechend scheint jede Handlung der Partnerin oder des Partners ins Negative abzugleiten.

Von hier ist es oft nicht mehr weit bis zur emotionalen oder ganz realen Affäre oder einem One-Night-Stand. Sind beide Partner in der Beziehung bemüht, die Beziehung wieder zu richten? Dann ist das noch lange kein Grund für eine Trennung. Aber kann selbst der Vertrauensbruch durch das Fremdgehen keine großen Gefühle mehr erwecken? Dann ist die Trennung nicht mehr fern.

Eigene Gefühle identifizieren

Weniger Zeit als zu Beginn der Beziehung zu haben, sich weniger nach Nähe und Intimität zu sehnen oder gelegentlich über reine Organisationsgespräche nicht mehr hinauszukommen: Das kann absolut normal sein. Vor allem in Familien mit kleinen Kindern oder bei Paaren mit herausfordernden Jobs frisst der Alltag die Verliebtheit nur zu schnell auf.

Um sich selbst und den Status der Beziehung zu prüfen, können diese Fragen eine erste Hilfestellung geben:

  • Würde ich mich nochmals auf meine Partnerin/meinen Partner einlassen, wenn ich die Wahl hätte?
  • Liebe ich sie/ihn?
  • Fühle ich mich verstanden von meiner Partnerin/meinem Partner?
  • Wie wird mein Leben in 5, 10 oder 15 Jahren aussehen?

Gerade die letzte Frage entlarvt die Beziehung in der Krise blitzschnell. Denn dann zeichnet sich ganz schnell das künftige Leben mit Job, Familie oder neuem Wohnort ab – nur der aktuelle Herzensmensch fehlt darin.

Und auch wenn man über die Frage „Liebe ich sie/ihn?“ weitaus länger als ein paar Sekunden nachdenken muss, steht die Beziehung aktuell unter keinem guten Stern. Lässt sich die Beziehung retten? Das hängt davon ab, inwieweit alle Beteiligten bereit sind, sich wieder zu öffnen. Beziehungsarbeit ist nicht umsonst „Arbeit“, auf die sich alle einlassen müssen.