Nervige Marotten werden in glücklichen Beziehungen eher verziehen

30.04.2021 Katharina Hemmelmair
Parship Studie: Je zufriedener Paare sind, desto weniger stören die Marotten des Partners / der Partnerin. So sagen 27 Prozent der Befragten, die ihre Beziehung als glücklich oder eher glücklich bezeichnen, dass sie nichts an ihrem Partner / ihrer Partnerin nervt. Bei den Eigenschaften, die regelmäßig für Unmut sorgen, gibt es große Unterschiede zwischen Männern und Frauen. So stört es Frauen, wenn der Partner schnarcht oder Unordnung macht. Männer nervt es, wenn die Partnerin ständig aufs Handy schaut oder zu wenig Interesse an Sex zeigt.

Wien,

Schnarchen, ständig am Handy lesen, Unordnung machen und mangelndes Interesse an Sex – das sind die kleinen Marotten im Alltag, die in österreichischen Partnerschaften am meisten am Partner nerven. Je glücklicher die Befragten ihre Partnerschaft bewerten, desto weniger haben sie am anderen auszusetzen. So geben 27 Prozent jener, die in einer (eher) glücklichen Beziehung sind, an, dass sie nichts am Partner nervt. Von denen, die ihre Partnerschaft als (eher) unglücklich bezeichnen, trifft dies nur auf zwei Prozent zu. So das Ergebnis einer repräsentativen Studie im Auftrag der Online- Partneragentur Parship.at unter 706 in Partnerschaft lebenden Österreicherinnen und Österreichern.

Dem Partner nicht zuhören und keine Eigeninitiative zeigen

Unglücklich Liierte werfen dem Partner am häufigsten vor nicht zuhören zu können (43% vs. 10% glückliche Paare) und dass er oder sie zu wenig Eigeninitiative zeigt (40% vs. 11%). Wenn der Partner schnarcht, zerrt dies in unzufriedenen Beziehungen ebenfalls deutlich mehr am Nervenkostüm als in zufriedenen (36% vs. 20%). Bei den glücklichen Paaren führt Schnarchen die Top-3-Liste an, gefolgt von ständigem Lesen am Handy (19% vs. 36%) und Unordnung machen (18% vs. 30%). Auch beim Sex läuft es in zufriedenen Beziehungen deutlich besser – lediglich 12 Prozent klagen über mangelndes Interesse des Partners, bei den unzufrieden Liierten sind dies doppelt so viel (23%). Parship-Psychologin Caroline Erb: „Zufriedene Paare sehen über Eigenheiten und kleine Marotten des Partners eher hinweg und begegnen alltäglichen Herausforderungen mit höherer Toleranz und Gelassenheit. In einer stabilen Beziehung ist es einfacher, Schwächen und Kritikpunkte offen ansprechen zu können und konstruktiv nach Lösungen zu suchen.“

Was Männer und Frauen besonders mühsam finden

Fast drei von zehn Männern (28%) nervt nichts regelmäßig an ihrer Partnerin, bei den Frauen sind es 22 Prozent. Gefragt danach, welche Marotten und Angewohnheiten Frauen und Männer am Partner / an der Partnerin mühsam finden, zeigen sich folgende Unterschiede: Jeweils mehr als ein Viertel der Frauen (27%) nervt, wenn der Partner schnarcht oder unordentlich ist. Nicht zuhören zu können (16%) oder auch zu wenig Eigeninitiative (15%) zu zeigen, stört Frauen mehr als Männer.
Blickt man auf die Ergebnisse der Männer, so beklagt sich je ein Fünftel (20%) in erster Linie über das mangelnde Interesse an Sex und das ständige am Handy lesen. Auch nervt es Männer doppelt so oft, wenn ihre Partnerin zu viel Zeit benötigt, um sich für das Aus- oder Weggehen fertigzumachen oder wenn die Partnerin immer alles ausdiskutieren möchte (jeweils 14%). „Letztlich geht es bei alltäglichen Reibereien und Kritikpunkten auch um die eigene Erwartungshaltung an den Partner bzw. an die Partnerin und den Wunsch, mit seinen Anliegen und Kritikpunkten ernst genommen zu werden. Humor und der Blick über den Tellerrand können hilfreich sein, kleine Schwächen eher zu akzeptieren und diese auch offen thematisieren zu können“, so Caroline Erb, Psychologin bei Parship.at.

Studie: Die repräsentative Studie im Auftrag der Online-Partneragentur Parship wurde von marketagent.com umgesetzt. Befragt wurden im Juni 2020 706 Österreicher und Österreicherinnen in einer Partnerschaft im Alter von 18-69 Jahren.