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Beziehungspause – Trennung auf Zeit

15.10.2021 Sabrina Sailer

Pausen sind äußerst sinnvoll – das weiß jeder, der Sport treibt, lernt, arbeitet oder kreativ ist. Irgendwann sind Körper und Geist erschöpft und brauchen Erholung, um sich zu regenerieren. Ähnlich oft angewandt, jedoch nur selten wirklich auf Sinnhaftigkeit überprüft, werden Beziehungspausen. Inwieweit diese förderlich für eine Partnerschaft sein können und mit welchen Gedanken sich die Partner auf jeden Fall auseinandergesetzt haben sollten, ehe sie sich für eine Trennung auf Zeit entscheiden, versucht der folgende Ratgeber zu klären.

Beziehungspausen und ihr schlechtes Image

Die Reaktionen auf die Mittelung „Wir machen eine Pause“ sind immer ähnlich; laut der meisten Menschen wäre es ratsam, den Partner besser gleich zu vergessen, da eine Beziehungspause der Anfang vom Ende sei. In den Augen vieler erscheint es als absolut sinnwidrig, dass zwei Menschen, deren Beziehung harmoniert, beschließen, sich für eine gewisse Zeit zu trennen. Daher ist die einzig logische Begründung, dass es derart kriselt, dass es beide nicht mehr miteinander aushalten. Eine Pause wird der Trennung nur vorgeschoben – so das Bild vieler. Entweder, weil die Abneigung aktuell so groß ist, dass das Bedürfnis, sich mit dem (Ex-)Partner auszusprechen und einen Schlussstrich zu ziehen noch nicht stark genug ist, oder weil sich einer oder beide zu sehr vor diesem großen Schritt fürchten (insbesondere nach längeren Partnerschaften). Egal, was dem Aufschub zugrunde liegt, die Quintessenz bleibt gleich: Die Pausierenden sind nicht länger ein Paar – egal, als was sie ihren derzeitigen Beziehungsstatus betiteln.

Sind Trennungen auf Zeit tatsächlich nur die Vorboten der Beziehungshölle?

Ganz eindeutig lässt sich diese Aussage nicht negieren; vollends zugestimmt werden sollte ihr jedoch auch nicht! Denn, wie so oft in Sachen Liebe und Partnerschaft, kommt es ganz auf die Beteiligten an, was aus einer derartigen Auszeit wird. Zweifellos führt sie nicht immer zu einer Trennung, im Gegenteil: Für viele Paare ist eine Beziehungspause Balsam für die Liebe und kann dabei helfen, die Partnerschaft neu zu beleben.

Die positiven Seiten einer Auszeit

  • jeder hat mehr Zeit für sich und die Dinge, die in seinem Leben wichtig sind
  • die Partner können sich neu ordnen und zu sich selbst finden
  • beide Partner können erfahren, wie ein Leben ohne den Anderen ablaufen würde
  • beide können ihr Selbstwertgefühl stärken, wenn sie ihr Leben selbstständig meistern
  • es gibt wieder Anlässe, sich zu vermissen
  • wichtige Herausforderungen im Leben können überwunden werden, ohne Rücksicht auf eine andere Person nehmen zu müssen
  • es besteht die Möglichkeit, sich „die Hörner abzustoßen“, wenn der Drang besteht

Und wie heißt es doch: „Man lernt erst zu schätzen, was man hatte, wenn es plötzlich nicht mehr da ist“. Daher besteht kein Grund zur Panik, falls der Partner den Wunsch nach einer Beziehungspause äußert. Statt sich innerlich sofort auf die bevorstehende Trennung vorzubereiten, wäre es besser, zu hinterfragen, von welchen Bedürfnissen der Partner geleitet wird. Das hilft, um die Position des anderen zu verstehen und dadurch vielleicht auch für sich selbst Sinn in der Trennung auf Zeit zu entdecken. Sind sich beide Partner einig, ist die Ausgangslage wesentlich besser, sodass der Abstand voneinander auch wirklich den erwünschten positiven Effekt mit sich bringt.

Die Kehrseite

Wem jedoch wirklich etwas daran liegt, Profit aus einer Beziehungspause zu ziehen, der sollte kommunizieren und genau festlegen, warum und wie die Trennung auf Zeit auszusehen hat.

Dinge, die bei einer Beziehungspause unbedingt geklärt werden sollten

Das „Warum“

Die Antwort hierauf trägt maßgeblich dazu bei, die Trennung auf Zeit sinnvoll zu gestalten und sich auch mit der Entscheidung identifizieren zu können. Eine Trennung aufgrund einer beruflichen Veränderung, die viel Zeit in Anspruch nehmen und mit einem Auslandsaufenthalt verbunden sein wird, ist ganz anders zu sehen, als die Trennung aufgrund der Überzeugung, in den letzten Jahren der Beziehung etwas verpasst zu haben. Auch ist es anders zu werten, wenn der Abstand Klarheit über die Gefühle zueinander bringen soll oder ob er eine Art Ultimatum darstellt, das Raum für Veränderungen schaffen soll. Der Grund für die Beziehungspause definiert gewissermaßen alle folgenden Aspekte.

Kommunikation

Selbst den Grund zu kennen ist eine gute Sache, allerdings ungenügend. Ebenso, wie die Beziehung von zwei Menschen bestimmt wird, sollte dies auch im Falle einer Trennung auf Zeit die Maxime bleiben. Daher ist es wichtig, offen und ehrlich mit dem anderen zu sprechen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, sein Gegenüber nicht zu verletzen oder vor den Kopf zu stoßen – mit Worten ist dies weitaus weniger riskant als mit unüberlegten und unbegründeten Handlungen. Absolut unangemessen ist es daher, die Pause selbst dadurch zu initiieren, die Kontaktversuche des Partners zu ignorieren und auf Abstand zu gehen. Daher sollte jeder, der sich von der Auszeit erhofft, seine Beziehung zu retten, all seinen Mut aufbringen und offen alles thematisieren, was ihn beschäftigt und gemeinsam mit dem Partner überlegen, welche positiven Folgen eine Pause haben könnte.

Klare Kontakt- und Verhaltensregeln

Derartige Vereinbarungen sind unerlässlich – andernfalls hätte die Beziehungspause zur Folge, dass sie zahlreiche neue Konfliktherde befördern würde, statt bereits bestehende zu mildern. Die gravierendsten Fehler in Beziehungspausen wären zumeist durch einfache Regeln vermeidbar:

  • Sind wir noch zusammen oder gelten wir als Single?
  • Ist es in Ordnung, andere zu daten oder gar mit anderen Sex zu haben?
  • Herrscht Funkstille oder soll in gewissen Abständen Kontakt stattfinden?
  • Sind SMS/WhatsApp-Nachrichten oder E-Mails in Ordnung?
  • Wer kümmert sich um das gemeinsame Haustier?
  • Wie werden Besuchszeiten organisiert, wenn Kinder vorhanden sind?
  • Darf Kontakt zu Freunden des Anderen bestehen?
  • Trifft man sich nach wie vor?

Es gäbe wohl noch etliche Punkte mehr, die angefügt werden könnten. Um zu vermeiden, dass Dinge getan werden, die eigentlich nicht im Sinne des Anderen sind, ist daher unerlässlich, solche und ähnliche Regeln aufzustellen. Immerhin hat die Pause einen ganz bestimmten Grund und soll die Beziehung verbessern helfen – daher sollte beiden Partnern klar sein, dass es auch in einer Auszeit einen gewissen Kodex einzuhalten gibt, um die Partnerschaft zu retten und ihr nicht noch mehr zu schaden.

Die Zeit für sich sinnvoll nutzen

Wie bereits erwähnt, liegt der Trennung zumeist ein bestimmtes Bedürfnis zugrunde. Vielleicht der Wunsch nach Veränderung, nach Gewissheit, nach Freiheit? Ganz gleich, was der Auslöser für die Entscheidung zur Auszeit war: Er sollte Grund dazu geben, die Zeit entsprechend des Bedürfnisses sinnvoll zu gestalten. Das heißt, dass beide Partner bestenfalls als „neue Menschen“ in die Beziehung zurückkehren können, wenn die Pause beendet ist.

Wichtig ist, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren

Und das sollte der Partner sein, auch wenn man gerade voneinander getrennt ist. Die Beziehungspause sollte als Maßnahme verstanden werden, die Partnerschaft und die Liebe zu retten und besser zu machen. Insofern man sich von diesem Leitmotiv führen lässt, kann sich niemand etwas vorwerfen. Auch, wenn die Auszeit keinen Erfolg hatte: Man hat immerhin alles versucht.