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Der Ex-Partner meldet sich wieder – Wie soll man damit umgehen?

15.10.2021 Sabrina Sailer

Eine WhatsApp-Nachricht wie aus dem Nichts. Eine Nachricht, abgeschickt vom Ex-Partner. Manchmal sind es scheinbar nichtssagende Statements, manchmal kann man die Einsamkeit des oder der Ehemaligen förmlich beim Lesen der Nachricht spüren. Was bleibt, das ist die Frage: Warum meldet sich der oder diejenige nach all der vergangenen Zeit wieder?

Sie lesen sich so harmlos, diese Nachrichten: „Hey, wie geht’s dir? Hab gerade noch an unseren schönen Urlaub in Griechenland gedacht.“ oder „Da war ein unbekannter Anrufer auf meinem Handy. Warst du das vielleicht?“

Es gibt verschiedene Namen für die unerwartete Kontaktaufnahme durch den Ex, vom „Hoovering“ bis zum „Zombieing“ reichen die Begriffe. Sie beschreiben jeweils das Gleiche, nämlich die Rückkehr eines Ex-Partners. Der plötzliche Kontaktversuch stürzt den Kontaktierten oft in eine Krise. Gerade schien man die Trennung noch gut überwunden und hinter sich gelassen zu haben, da summt das Handy und ruft einem die Zeit mit dem oder der Verflossenen wieder zurück ins Gedächtnis. Gerade bei plötzlichen Trennungen, die wie aus dem Nichts passierten, ist so eine Kontaktaufnahme kritisch zu sehen – denn nur selten führen sie zu etwas Gutem.

Warum sich Ex-Partner melden

Vergleichsweise selten scheint ein echtes Bedauern über die beendete Beziehung der Grund für die Kontaktaufnahme zu sein. Häufiger sind es dann doch andere Gründe, die dahinterstehen. Einige dieser Anlässe sind hier aufgeführt:

  1. Einsamkeit: Mitten in der Nacht kommt eine kurze Nachricht. Vielleicht entstand sie nach ein bis drei Gläsern zu viel, vielleicht auch, weil der Ex-Partner nicht schlafen konnte. Der Wunsch ist groß, vielleicht noch einmal die früheren, schöneren Zeiten heraufzubeschwören. Ab und an kann dahinter allerdings auch der Wunsch stehen, vom Ex bestätigt zu bekommen, wie wichtig man selbst doch früher gewesen ist. Da kommt eine schnelle Reaktion doch gerade recht, nicht wahr?
  1. Missgunst: Soziale Netzwerke machen es leicht, das Leben der Verflossenen weiter zu verfolgen. Zeichnet sich eine neue Liebe ab, scheint der ehemalige Traummann oder die Traumfrau nun einen neuen Herzensmenschen zu haben? Dann ist für manche Ex-Partner nun der beste Zeitpunkt, sich wieder ins Gespräch zu bringen. Das sorgt im besten Falle für Knatsch in der frischen Beziehung, auf jeden Fall aber für Irritationen.
  1. Langeweile: Wie ein halb vergessenes Spielzeug werden ehemalige Partner und Liebschaften wieder ans Licht geholt, wenn einen die Langeweile plagt. Dann wird eine unverbindliche Rundmail verfasst. Oft lautet sie ganz unpersönlich: „He, was machst du grade?“ Wer zuerst antwortet, darf dem Gelangweilten etwas die Zeit vertreiben. Vielleicht landet man nach etwas Smalltalk sogar gemeinsam in einer Bar – und womöglich noch im Bett. Nur entsteht daraus nie etwas Gutes, denn sobald der Verflossene etwas Besseres zu tun hat, verschwindet er wieder.
  1. Aufarbeitung: Offene, ungeklärte Beziehungsenden können sehr belastend sein. Wenn dann die Gedanken kreisen und es womöglich auch in der aktuellen Beziehung kriselt, dann kann eine Nachricht an den Ex urplötzlich absolut notwendig sein. Existenzielle Fragen wie
  • Was hat er/sie, was ich nicht habe?
  • Was hätte ich tun oder lassen müssen, damit du bei mir geblieben wärst?
  • Warum hast du nicht früher mit mir geredet?
  • Weshalb hast du mich verlassen?

dienen nur dem Seelenheil desjenigen, der nach dem Beziehungsende die Trennung kaum verarbeitet hat – und sich nun vom Verflossenen Hilfestellungen erhofft. Das kann nur zu schnell alte Wunden aufreißen, eine frische neue Beziehung belasten oder Hoffnungen auf einen Neuanfang wecken – und das auf beiden Seiten.

Bei jedem dieser Anlässe ist das Ziel, sich langsam wieder in das Leben des Ex-Partners hineinzuschleichen. Vielleicht, um sich selbst vom immer noch vorhandenen Einfluss auf den anderen zu überzeugen. Oder aus ganz realer Einsamkeit und dem Wunsch, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Nicht zu vergessen die Bosheit, dem Ex mit scheinbarem Interesse nochmals so richtig Interesse vorzugaukeln, um ihn oder sie direkt wieder fallen zu lassen, sobald sich etwas Neues ergibt.

Wie lässt sich darauf nun angemessen reagieren?

Im Zuge einer Trennung wird oft zu einer Kontaktsperre geraten: Um loszulassen, sich selbst vor Rückfällen in womöglich ungesunde Beziehungsmuster zu schützen, um als Verlassener nicht zu klammern beziehungsweise als Verlassender das Beziehungsende als das zu nehmen, was es ist – ein Endpunkt.

Deshalb ist für viele Ex-Partner die einzige Lösung auch, die unerwarteten Nachrichten ganz einfach zu ignorieren. Wobei es nicht immer einfach ist, schließlich hat man sich einmal geliebt und selbst freundschaftlicher Kontakt scheint noch besser zu sein, als gar keine Berührungspunkte mehr zu haben. In Smartphones kann man eingehende Anrufe und WhatsApp- oder SMS-Nachrichten komplett blockieren; in den sozialen Netzwerken lassen sich meistens ebenfalls Profile blockieren und Kontaktversuche unterbinden. Selbst beim heimischen Festnetz gibt es Möglichkeiten, bestimmte Telefonnummern zu sperren.

Ignorieren fällt schwer und eigentlich ist man mehr oder weniger im Guten auseinandergegangen? Dann kann es gut sein, dass die Höflichkeit siegt. Antworten an den oder die Ex sollten aber kurz, knapp und präzise bleiben.

Auf eine SMS wie „Hey, alles Gute zum Geburtstag! Feierst du auch ordentlich?“ lässt sich höflich, aber kurz mit „Danke! Ich weiß noch nichts Genaueres und lasse mich einfach überraschen“ antworten.

Jede Rückfrage und jedes bisschen tiefer gehende Information zur eigenen Lebenssituation kann schnell zu einem bleibenden Kontakt führen, den man doch eigentlich vermeiden wollte. Kam die unerwartete Nachricht des Verflossenen mitten in der Nacht? Dann ist sie vielleicht aus einer betrunkenen Laune heraus entstanden. Im Laufe des folgenden Tages festzuhalten, dass der- oder diejenige vielleicht am Abend vorher feiern war, zaubert etwas schneller Gewissheit, was es mit der Nachricht auf sich hatte.

Beim Hoovering oder Zombieing häufen sich diese Nachrichten dann. Plötzlich tauchen wieder Nachrichten auf, wie sie unter guten Freunden oder Geliebten typisch wären. So wird die „Und, wie war dein Tag?“-Frage genauso gestellt wie der Abgleich, ob man sich auf der Party von Freunden wohl sähe beziehungsweise wie der Film gewesen wäre, den man laut Facebook neulich im Kino angeschaut hätte. Hoovering manövriert den Ex mit vergleichsweise wenig Aufwand zurück in den gelebten Alltag. Das kann die bisher gut gemeisterte Trennung und auch eine mögliche neue Beziehung ernsthaft stören. Bei jedem Austausch sollten deshalb zwei Fragen zentral im Vordergrund stehen:

  1. Was will er/sie jetzt mit dieser Frage bezwecken?
  2. Will ich ihm/ihr diese Kommunikation überhaupt ermöglichen?

Persönliche Begegnungen: Wenn der Ex vor der Tür steht

Texten, schreiben und mailen ist so viel einfacher als persönliche Begegnungen – jedenfalls sehen das mittlerweile viele jüngere Menschen so. Die häufigsten Kontakte mit Ex-Partnern geschehen deshalb oft auf schriftlichem Wege, was das Ignorieren doch deutlich einfacher macht. Schwierig wird es dagegen, wenn man sich plötzlich wieder über den Weg läuft.

Manchmal steht der oder die Ex aber auch einfach vor der Wohnungstüre. Ob man den ehemalige/n Liebste/n dann hineinbittet oder schnellstmöglich die Tür schließt, hängt sehr von der letzten Begegnung und dem Anlass der Trennung ab. Will man sich tatsächlich auf ein Gespräch einlassen, können allerdings neutrale Orte, wie Cafés oder Restaurants, die deutlich bessere Wahl dafür sein. Denn will man den einstigen Traummann oder die einstige Traumfrau tatsächlich erneut in den eigenen vier Wänden haben? In einem Cafè lässt es sich viel leichter aufstehen und schlicht gehen, wenn es einem zu viel wird. Hat der Ex aber erst einmal in der Wohnung auf dem Sofa Platz genommen, ist er vielleicht nicht bereit, so zügig wie gewünscht wieder zu gehen.