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Er zieht sich zurück: Gründe & Tipps zum Umgang damit

19.05.2023 Sabrina Sailer

Ihr hattet einige tolle Dates oder seid schon mitten in der Kennenlernphase – und plötzlich braucht er Ewigkeiten, um dir auf deine letzte Nachricht zu antworten. Treffen fallen aus, statt tiefgründiger Gespräche seid ihr wieder beim Wetter und dem letzten Lieferdienst-Patzer. Du bemerkst, dass er sich emotional von dir zurückzieht. Die Frage ist nur: Warum macht er das?

Warum zieht er sich zurück?

Ganz kurz und knapp kann es sein, dass er kein Interesse mehr hat, sich unsicher ist, die Tiefe seiner Gefühle evaluieren muss – oder schlicht Stress im Job hat.

Eine mögliche Strategie zur Bewältigung ist dabei, du ahnst es bereits: der Rückzug. Wer nicht schon im Kindesalter gelernt hat, offen über Sorgen und Befürchtungen zu sprechen oder Emotionen zu thematisieren, dem fällt das auch als Erwachsener schwer. Während sich das heutzutage langsam ändert und kleine Jungen ebenso wie Mädchen dazu angehalten werden, alle Gefühle zuzulassen, gilt das längst nicht für die heute erwachsenen Männer. Viel zu lange mussten sie ihre Emotionen verstecken.

Diese erlernte und erprobte Strategie der Konfliktbewältigung wird nun auf alle Situationen angewandt. Das gilt auch für Beziehungen.

Kurz & knapp zusammengefasst die Gründe, warum er sich gerade zurückzieht:

  1. Er hat kein Interesse.

  2. Er ist unsicher, ob er die nächste Phase eurer Beziehung auch wirklich will.

  3. Er braucht Zeit und Raum, um seine Gefühle für dich zu verstehen.

  4. Er hat Stress und benötigt seine Ressourcen zur Lösung der Situation.

Wie merke ich, wenn er kein Interesse hat?

In der frühen Dating- und Kennenlernphase kommt es vor, dass sich dein Date plötzlich seltener meldet, Verabredungen kurzfristig absagt werden oder noch schlimmer: einfach vergisst.

Die Gründe dafür können unterschiedlich sein, aber manchmal ist es ganz simpel: Er hat kein Interesse (mehr) an dir. Deshalb investiert er weder Zeit noch Mühe in die Fortführung eurer Bekanntschaft. Jede Interaktion geht mittlerweile von dir aus.

Das zeigt sich besonders deutlich in

  • abgesagten Treffen. Er versucht auch nicht, aktiv Ersatztermine zu finden und überlässt dir komplett die Planung eurer Dates. Schlägst du nichts vor, seht ihr euch auch nicht.
  • langen Pausen in der Kommunikation. Statt sofort zu reagieren, lässt er dich auf gelesen und antwortet erst mit deutlicher Zeitverzögerung. Von sich aus meldet er sich kaum noch.
  • Gesprächen auf Small-Talk-Niveau. Tiefergehende Diskussionen vermeidet er, auch wenn du dich um ein anderes Gesprächslevel bemühst.

Statt dir direkt zu sagen, dass er eine Beziehung für unwahrscheinlich hält, lässt er eure Verbindung langsam einschlafen. Vielleicht will er deine Gefühle nicht verletzen oder er scheut die Konfrontation. In beiden Fällen stehst du mit der Frage, wie ihr zueinandersteht, ziemlich allein da.

An dieser Stelle kannst du dich zwischen zwei Reaktionen entscheiden:

  1. Konfrontier ihn.
    Sprich deine Beobachtung und deine Vermutung direkt an, dass er das Interesse an dir verloren hat. Er hat dann die Möglichkeit, dir wahlweise zuzustimmen oder sich und sein Distanzierungsverhalten zu erklären.

  2. Zieh dich selbst zurück und beobachte, was passiert.
    Schläft der Kontakt komplett ein? Dann ist sein Interesse definitiv erloschen. Meldet er sich von selbst und kann dir glaubhaft seine Funkstille erklären? Dann liegt es an dir, ob du die Kennenlernphase fortführen möchtest.

Ist sein Interesse tatsächlich erloschen, wird er kaum versuchen, dich vom Gegenteil zu überzeugen. An dieser Stelle ist es dann wohl sinnvoller, wenn du dich wieder auf die Suche nach einem Partner machst, der dich respektvoll und auf Augenhöhe behandelt.

Anders sieht es aus, wenn er sich um regelmäßige Dates bemüht, bei jedem Treffen ganz bei dir ist und grundsätzlich wirklich um dich wirbt. Sein Interesse ist ganz klar vorhanden, trotzdem scheint er sich emotional zurückzuziehen.

Warum distanziert er sich?

Vor allem während der Datingphase wird das häufig beobachtet. Eben noch Feuer und Flamme, dann herrscht mehr oder weniger Funkstille. Nach ein paar Tagen ist er wieder ganz der Alte – und begeistert sich für die innige Verbindung zwischen euch.

Neben beruflichem oder familiärem Stress sind es vor allem die Tiefe der Gefühle, die Männer distanziert erscheinen lassen. Vielleicht hat er bisher solche Situationen vor allem mit sich selbst ausmachen müssen und hatte niemanden in seinem Leben, der ihn ganz selbstverständlich durch stressige Lebensabschnitte begleitet hat.

In der Datingphase entscheidet es sich schließlich, ob aus dem wirklich schönen Flirt mehr werden soll. Spürt er das und ist sich unsicher, wählt er die Distanz, um alles genau abzuwägen. Er nimmt sich – häufig unbewusst – also Zeit für sich und nutzt dafür einen zeitweisen Kontaktabbruch.

Gut möglich ist auch, dass er mehrere Kandidatinnen im Auge hatte – und sich final für eine andere entschieden hat. Statt dich zu informieren, greift er zum Kontaktabbruch. Damit geht er zum einen eventuellen Konfrontationen aus dem Weg – und zum anderen zeigt er damit auch sehr deutlich, dass Konfliktmanagement nicht gerade seine Stärke ist.

In der Kennenlernphase kommt es auch vor, dass sich Männer für eine Zeit der Distanz entscheiden. Besonders oft passiert das, wenn die Gefühle schier überwältigend sind. Während du vielleicht noch dabei bist, dich über die schöne Zeit mit ihm zu begeistern, ist er schon mittendrin in der Zukunftsplanung. Und das kann ganz schön beängstigend sein. Unsicherheit überwiegt und bringt ihn dazu, sich kurzfristig zurückzuziehen. Damit er sich seiner Gefühle auch wirklich sicher ist, nimmt er sich die Auszeit, sortiert sich – und kommt dann mit einer klaren Entscheidung zurück.

Seid ihr bereits in einer Beziehung? Dann ist Distanz eher ungewöhnlich und tatsächlich, so unschön das auch klingt, kein gutes Zeichen. Wenn er sich hier distanziert, kann natürlich Stress dahinter stehen, mit dem er dich nicht zusätzlich belasten möchte. Es kann aber auch sein, dass er sich seiner Gefühle für dich nicht mehr sicher ist. Dann vermeidet er es, Zeit mit dir zu verbringen. Eure Gespräche bleiben unverbindlich. In einer festen Beziehung ist so ein Verhalten schmerzhaft. Ein ernsthaftes Gespräch über sein Handeln und die Auswirkungen auf eure Beziehung lässt sich kaum vermeiden.

3 Tipps für den Umgang mit seiner Distanzierungsphase

Du ahnst es bereits: Vorwürfe sind wenig hilfreich. Schon deshalb, weil er sich dann wahrscheinlich noch weiter verschließt. Du hast dir zwar Luft gemacht, ihr seid der Lösung des Problems aber kein Stück näher gekommen.

Alternativ kannst du es mit diesen drei Tipps versuchen:

1. Lass ihm Zeit
Ja, das kann schwer sein und sich gerade in der ersten Verliebtheitsphase fast unmöglich anfühlen.

Was du tun kannst: Eine kurze Mitteilung bei ihm hinterlassen, dass du seinen Rückzug bemerkt hast und den Kontakt mit ihm vermisst, aber vorläufig auf seine nächste Nachricht wartest. So gibst du aktiv die Kommunikation an ihn ab und konntest trotzdem deinen Wunsch nach Verbindung ausdrücken.


2. Formuliere deine Beobachtungen aus der Ich-Perspektive
Zieht sich seine Distanzierung nicht nur über wenige Tage, sondern deutlich länger? Dann wird es wohl Zeit für ein klärendes Gespräch. Im Sinne einer lösungsoffenen Kommunikation ist es am besten, wenn du deine Wahrnehmung seines distanzierten Verhaltens aus der Ich-Perspektive beschreibst. Bleib dabei konkret und mach deutlich, was sein Abstandhalten bei dir auslöst.

Beispiele:


„Mir ist aufgefallen, dass ich die letzten drei Treffen allein organisiert habe. Ich habe das Gefühl, dass dir unsere Dates nicht mehr so wichtig sind und fühle mich dadurch zurückgesetzt.“

„Ich kann verstehen, wenn dein Job gerade sehr fordernd ist. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn du dich zwischendurch kurz meldest, damit ich weiß, dass es dir gut geht. Ich mache mir Sorgen, wenn ich tagelang nichts von dir höre oder lese.“

3. Setze klare Grenzen
Hier kommt es auf dich an: Kannst du ihm den Freiraum lassen oder leidest du stark unter seinem distanzierten Verhalten? Dann wäge ab, bis zu welchem zeitlichen Rahmen das für dich in Ordnung ist und informiere ihn, was du mittragen kannst.
Ist er seiner selbst gewählten Distanzierungsphase entkommen und wieder ganz bei dir, kannst du das auch für künftige emotionale Belastungsproben klar formulieren.

Beispiele:


„Ich verstehe, dass du dich sortieren musst und dafür etwas Abstand brauchst. Mir geht es aber besser, wenn du mir das kurz mitteilst, statt dass du mich einfach in der Luft hängen lässt.“


„Ich möchte, dass du mich beim nächsten Mal an deiner Entscheidungsfindung teilhaben lässt. Es ist unsere gemeinsame Beziehung und ich finde, dass ich da ebenfalls ein Mitspracherecht habe.“

Fazit: So gehst du mit seiner Distanzierungsphase um

Auch wenn es dir verständlicherweise schwerfällt, zeig dich geduldig. Sich über seine Gefühle klar zu werden, braucht etwas Zeit. Druck ist wenig hilfreich, vor allem wenn ihr euch noch in der frühen Dating- und Kennenlernphase befindet.


Diese Distanzierungsphase hat auch etwas Gutes: Auch du hast Zeit, dich tiefer mit deinen Gefühlen für ihn zu beschäftigen. Plus: Du kannst für dich aktiv Grenzen aufstellen, wie du künftig mit distanziertem Verhalten umgehen willst. Schließlich geht es an dieser Stelle auch darum, was für dich akzeptabel ist – und womit du während einer Partnerschaft nicht umgehen kannst.