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Was wahre Liebe ausmacht

15.10.2021 Sabrina Sailer

Wie ein nach Hause kommen fühlt es sich an. Warm und gemütlich, vertrauensvoll und gespannt sieht man gemeinsam der Zukunft entgegen. Wahre Liebe wird von den meisten Menschen herbei gesehnt – und doch fällt es schwer, zwischen Verliebtheit und wahrer Liebe zu unterscheiden. Die Unsicherheit ist groß, ob dieses Gefühl denn nun die echte Liebe darstellt – oder doch „nur“ Verliebtheit.

Wahre Liebe ist unabhängig von Geschlecht und Bedürfnissen – sie findet sich zwischen Partnern ein. Im Gegensatz zum oft stürmischen Verlieben plätschert die wahre Liebe eher sanft dahin. Das mag auf den ersten Blick spießig wirken, bietet dafür sehr viel: Zuverlässigkeit, Leidenschaft, Beständigkeit. Die Beständigkeit zeigt sich dann, wenn es dann doch einmal Streit gibt. Das kann natürlich auch in einer Beziehung vorkommen, die später auseinandergeht. Wahre Liebe zerbricht weder an Streits, noch an Schicksalsschlägen – oder dem spießigen Alltag, den Paare nun einmal miteinander teilen.

Was ist wahre Liebe – und was ist sie nicht? Letzteres ist manchmal leichter zu identifizieren. Beispielsweise:

  • Eifersucht & Kontrolle
    Vertrauen gehört zur Liebe dazu. Eifersucht und der Wunsch nach völliger Kontrolle sind dagegen Zeichen, dass es am Vertrauen scheitert.
  • Verliebtsein
    Es steht zwar am Anfang der Liebe, aber Verliebtsein allein reicht nicht aus. Schneller als gedacht kann sich das Gefühl, verliebt zu sei, wieder in Luft auflösen.
  • Sicherheit
    Ja, Liebe schenkt Geborgenheit und demzufolge auch Sicherheit. Allein der Wunsch, nicht allein zu sein, ist keine gute Grundlage für eine liebevolle Beziehung.

Ein paar konkrete Punkte gibt es allerdings doch, um die wahre Liebe einzugrenzen.

Punkt 1: Vertrauen und aufeinander einlassen

Bei echter Liebe steht der Partner mit seinen Bedürfnissen und Wünschen im Vordergrund. Es ist weniger wichtig, wie man selbst auf den Partner wirkt. Ganz im Gegenteil, geht es vor allem um das Wohlbefinden des Partners. Der Partner wird genauso gesehen, wie er ist: mit seinen Fehlern, kleinen Macken und all seinen liebenswerten Eigenschaften.

In manchen Beziehungen schleicht sich die völlige Selbstaufgabe ein. Paartherapeuten warnen allerdings davor, denn Selbstaufgabe und Abhängigkeitsverhältnisse seien klare Anzeichen dafür, dass die Beziehung keinesfalls gesund wäre. Eigenverantwortlichkeit und Unabhängigkeit dagegen gehören unverrückbar zu einer liebevollen Beziehung. Den Partner in seiner eigenständigen Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen, zählt ebenfalls zu den Kernpunkten einer wahren Liebe. Weder sich selbst, noch den Partner möchte man verbiegen. Sondern ihn oder sie genauso behalten, wie man sich kennengelernt hat.

Punkt 2: Liebe und Leidenschaft

Ein wichtiger Punkt, der vor allem in längeren Beziehungen zu Diskussionen führen kann. Dabei ist eins sehr auffällig: Paare, die sich in wahrer Liebe verbunden sind, teilen auch nach vielen Jahren intensive Leidenschaft. Was ist ihr Geheimnis?

Zum einen die „Liebe nach Plan“, mit festen Dates oder Ritualen, die Körperkontakt und Nähe herstellen. Das kann das gemeinsame Date an jedem Samstag sein, das selbst bei Streit oder schwierigen Paarsituationen durchgeführt wird. Ja, auch der Sex nach Plan gehört in manchen Beziehungen dazu. Lust und Leidenschaft kann im Alltag, vor allem wenn man Kinder oder schwierige Jobs hat, untergehen. Mit dauerhaften Ritualen lässt sich dem entgegenwirken.

Punkt 3: Intensive Bindung

Eine direkte Folge von viel Körperkontakt und Nähe ist eine intensive Bindung. Nicht umsonst ist die Liebe zu den eigenen Kindern so viel dauerhafter als manche Paarbeziehung: Denn Kinder aufziehen bedeutet unglaublich viel Nähe, Hautkontakt und stetige Kommunikation. Mit dem Bindungs- und Kuschelhormon Oxytocin wird das erreicht. Fehlen Nähe und Körperkontakt, wird das Hormon nur wenig oder gar nicht ausgeschüttet – ein Grund, warum sich Paare emotional voneinander entfernen.

Während es in der Eltern-Kind-Bindung für Sicherheit, Nähe und eine gute Versorgung der Kinder sorgt, sichert es in Paarbeziehungen beispielsweise die Treue. Denn Oxytocin fungiert als Belohnung, wird bei positiven Kontakten schon durch Streicheln, Küssen und Umarmen ausgelöst. Davon wollen wir immer mehr, möglichst häufig. Gleichzeitig macht es vor allem bei Männern die eigene Partnerin attraktiver, während andere Frauen unattraktiver erscheinen. Der menschliche Drang nach Monogamie lässt sich damit erklären, denn monogames Verhalten ist bei anderen Säugetieren nur sehr selten anzutreffen.

Punkt 4: Wenn es mal kracht: Streit & Diskussionen

Durch die intensive Bindung erklärt es sich auch, dass Streits und Diskussionen in der wahren Liebe zwar vorkommen, aber gemeinsam durchgestanden werden. Während sich andere Beziehungen selbst bei kleineren Streits empfindlich in Schieflage begeben, bleibt die wahre Liebe davon unbeschädigt. Vielleicht knackt und kracht es mal – die Versöhnung ist trotzdem sicher. Diese Sicherheit macht es auch leichter, sich auf Diskussionen einzulassen, sich dafür zu öffnen, andre Sichtweisen des Partners anzunehmen.

Selbst bei heftigen Streits sind sich die Partner einig, dass sie miteinander weiter an der Beziehung arbeiten werden. Ältere Partner, die bereits viele Jahrzehnte miteinander teilen, sprechen oft von einem Heimatgefühl. Da könne es ab und an schon mal kriseln, der Partner bleibe aber immer der Ort, zu dem man zurückkehren wolle.

Wahre Liebe erkennen

Die große Frage bleibt: Wie lässt sich die wahre Liebe erkennen? In der ersten großen Verliebtheit fühlt sich jede Beziehung so an, als wäre sie für immer und auf Dauer angelegt. Die rosa Brille blendet alle Makel aus, die einen dann irgendwann doch stören könnten.

Wahre Liebe startet oft mit einem realistischen Blick auf den Partner. Oder, um es in Begriffen der Achtsamkeit zu sagen: Der Partner wird tatsächlich „gesehen“. Ohne Masken, in völliger Klarheit.

Vier Punkte, wie sich wahre Liebe in langjährigen Beziehungen präsentiert:

  • kompromisslose Akzeptanz mit jeder Macke, jedem Tick, jeder Besonderheit
  • in die Zukunft planen, ohne Angst vor künftigen Entwicklungen in der Partnerschaft
  • sich selbst sicher sein, sich dem Partner genauso zeigen zu können, wie man ist
  • gemeinsame Ziele, Werte und Vorstellungen über das gemeinsame Leben entwickeln und daran arbeiten

Auch wenn es etwas klischeehaft klingt, scheint echte Liebe eine Gewissheit zu sein, die sich recht deutlich einstellt. Ohne Zweifel, ohne gravierende Sorgen an die Zukunft scheinen die Partner zu wissen: „Das ist der/die Eine!“

Reicht wahre Liebe wirklich aus?

Optimisten sagen: Ja. Wahre Liebe überwindet alles, jeden Umstand.

Aber das Leben ist komplex und auch Menschen sind so unterschiedlich, dass Liebe allein manchmal nicht ausreicht, um eine stabile und liebevolle Beziehung zu führen. Manchmal ist es notwendig, sich von außen Hilfe zu holen, wenn der Ballast aus vorherigen Beziehungen die Liebe beeinflusst.  Paar- und Familientherapeuten lösen ältere Blockaden, die das Glück in der neuen Beziehung trüben.